Marlene Hunger gibt ein deutliches Lebenszeichen bei den Europameisterschaften U23 in kroatischen Porec. Lisa Grabner verliert in Führung liegend doch noch in der Golden Score Überzeit.
Die beiden Wimpassinger HSZ-Sportlerinnen Marlene Hunger und Lisa Grabner wurden sowohl für die EM U21 als auch für die EM U23 in Porec nominiert. Beide Veranstaltungen wurden unter höchsten Sicherheitsauflagen betreffend Covid-19 innerhalb einer Woche von der Europäischen Judo Union durchgeführt. Drei negative PCR Tests unmittelbar vor dem Wettkampf waren pro Teilnehmer nachzuweisen.
Gestartet wurde mit der EM U21. Leider mussten beide Damen vom JC Wimpassing Sparkasse in dieser Altersklasse bittere Erstrunden-Niederlagen hinnehmen.
Bei den darauffolgenden U23 Europameisterschaften war die Anspannung geringer und sie konnten ihre Stärken deutlicher zeigen.
Marlene Hunger setzte sich in der Klasse -78kg, nach einem Freilos in Runde 2, gegen die frischgebackene U21-Vize-Europameisterin Kim Hooi (NED) eindrucksvoll mit Ippon-Wurf für O-soto-gari (große Aussensichel) durch. Im darauffolgenden Viertelfinale unterlag sie nach einem harten Kampf doch noch mit Strafen in der Golden Score Verlängerung gegen die regierende Vize-Weltmeisterin U21 Renee van Harselaar (NED). Im Fight um den Einzug zum Bronzekampf gegen die slowenische U21-Europameisterin Metka Lobnik machte sie einen kleinen Fehler und wurde dabei mit Abtauchtechnik überrascht. So blieb am Ende der sehr gute 7. Rang, was zugleich die beste Platzierung des gesamten Österreichischen U23-Damen-Teams bedeutete.
„Marlene hat zunächst die U21 Vize-Europameisterin Ippon geworfen, auch gegen die U21 Vize-Weltmeisterin bis zuletzt offen gefightet, ist auch gegen die U21 Europameisterin nur durch einen Eigenfehler überraschend gefallen, alles zusammen eine starke Leistung gegen ausschließlich Top-Gegnerinnen und zugleich ein deutlicher Schritt vorwärts“ resümiert Coach Adi Zeltner.
Lisa Grabner sah in der Klasse -57kg die gesamte Kampfzeit gegen die Türkin Ozerler wie die sichere Siegerin aus, hat enorm viel Druck gemacht, konnte aber lediglich zwei Bestrafungen für ihre Kontrahentin erzwingen. In der Golden Score Verlängerung wurde auch sie bei einer Beintechnik überraschend gekontert. „Schade, mit dem möglichen Sieg wäre Lisa bereits unter den letzten 8 gewesen und somit auch sicher platziert gewesen“ berichtet Trainer Adi Zeltner.
Für beide war es in jedem Fall eine riesen Kampferfahrung auf höchstem Niveau in dieser schwierigen Covid-19 Phase.
