Hauchdünn verlor sie nur im entscheidenden Achtelfinalkampf gegen die spätere Finalistin Karakas
Tina Zeltner wurde als einzige niederösterreichische Judo-Sportlerin zu den European Games nach Baku entsandt.
Die junge Heeressportlerin begann fulminant gegen die Schweizerin Emilie Amaron bis 57 kg. Tina schlug die Eidgenossin vorzeitig mit zwei Waza-ari-Wertungen. Zunächst nach etwa einer Minute Kampfzeit mit Hüfttechnik, sowie nach rund zwei Minuten mit einem explosiven, tiefen, rechts eingedrehten Schulterwurf.
Gegen die favorisierte Ungarin Hedvig Karakas, die bereits mehrere Dritte Plätze bei WM und EM vorweisen kann, kam es zu einem ebenbürtigen Kampf der letztlich nur durch eine einzige Strafe entschieden wurde. Diese resultierte aus einem „schlechten Angriff“ von Tina als sie durch mehrere Angriffe auf die Führung drängte. Die Ungarin konnte diesen hauchdünnen Vorsprung über die Zeit retten und holte sich in Folge die Silbermedaille an diesem Tag.
„Tina hat heute wirklich stark gekämpft. Wenn sie diese Bestrafung nicht bekommt, verläuft der Kampf völlig anders, lobt ÖJV-Damen-Chef Spittka die junge Athletin des JC Wimpassing Sparkasse. Ein Sieg mehr und Tina kämpft bereits um die Medaillen mit.
Tina Zeltner selbst sieht es ähnlich: „Ich bin nicht unzufrieden mit meiner Leistung. Zwar hätte man Karakas zeitgleich eine Bestrafung für Inaktivität geben können, aber dazu fehlt mir womöglich noch der Name. Diesen muss ich mir noch machen.“48 weitere Olympia-Punkte nimmt sie jedenfalls mit aus diesem Bewerb und wahrt damit weiterhin ihre Olympia-Chance.
