Die Jüngste der derzeitigen Wimpassinger Judo-Asse holt als Einzige aus dem 9-köpfigen ÖJV-Aufgebot bei der U21-Europameisterschaft in Luxemburg (351 Judoka aus 43 Nationen) sensationell Bronze. Die Rede ist von der erst 19-jährigenLisa Grabner, die somit Judo-Ikone Sabrina Filzmoser in der Klasse -57 kg im Team AUSTRIA ablösen wird. Heimtrainer Adi Zeltner weiß um das große Potenzial seines Schützlings und sagt der EM-Dritten noch eine große Judo-Zukunft voraus.
Die HSZ-Seebenstein-Sportlerin und zugleich Trainingspartnerin von Vize-Olympiasiegerin Michi Polleres sorgt somit gleich am ersten Tag der EM mit vier eindrucksvollen Ipponsiegen für eine Medaille. Sie musste sich nur im Poolfinale der als Nr. 1 gesetzten Türkin YILDIZ mit Strafen geschlagen geben. Im entscheidenden Kampf um Bronze setzt sich die Wimpassingerin fulminant gegen die favorisierte Italienerin TONIOLO bereits nach 27 Sekunden mit Würgetechnik durch.
Zu den Kämpfen:
Dabei hatte sich Lisa bereits im ersten Kampf gegen die kräftige Kosovarin Fationa KASAPI eine Unterarmverletzung zugezogen, die mit jedem Kampf schlimmer wurde. Dennoch konnte sie ihre Kontrahentin in der Golden Score Verlängerung nach 4’24“ Kampfzeit mit Ippon durch Würgetechnik bezwingen.
In Runde 2 gelang der Niederösterreicherin eine Revanche gegen die Finnin Pihla SALONEN zur letzten Europacup-Begegnung und siegte dieses Mal mit Ippon durch Festhaltegriff nach 3’21“ Kampfzeit.
Gegen die Türkin Olem YILDIZ, war die Bezirkssportlerin leider oft mit ihren Angriffen um einen Tick zu spät und verlor daraus resultierend mit Strafen.
In der Hoffnungsrunde konnte sie die Ukrainin Vladyslava SNITKO bereits vorzeitig mit Ipponwurf De Ashi Barei (Beinfegetechnik) bezwingen und sich somit für den Bronzekampf qualifizieren.
In diesem 5. und letzten Kampf machte sie mit der technisch versierten Italienerin Veronica TONIOLO kurzen Prozess und besiegte sie gleich beim ersten Angriff mit Ippon für Würgegriff.
„Es ging alles so schnell. Ich hab' mich gleich im 1. Kampf am Unterarm verletzt, hatte zwischen den Kämpfen teils starke Schmerzen. Vor dem Kampf um Bronze hab' ich mir ein Schmerzmittel geben lassen. Aber prinzipiell war ich mit meinen Leistungen sehr zufrieden: Ich habe eine Reihe von Gegnerinnen geschlagen, gegen die ich heuer schon verloren habe. Mit der EM-Bronzemedaille habe ich mein Ticket für die Junioren-WM nun fix. Da möchte ich wieder abliefern", so die glückliche Medaillengewinnerin.
Trainer Adi Zeltner zeigt sich stolz: „Lisa hat nun nach EM-Bronze U18 in Sarajevo 2018 nun bereits ihre zweite EM-Medaille erkämpft. Dazwischen 10 European Cup Medaillen eingehamstert. Ihr Weg zeigt sehr steil nach oben. Wir sind stolz auf sie. Diese Medaille ist bereits Nr. 25 eines JC Wimpassing-Judoka bei einer EM, WM oder bei Olympia.“
Credits: EJU
