Vom 26.-31.8.2013 fanden die ersten Judo-Weltmeisterschaften nach den Olympischen Spielen in London statt. Austragungsort war die berühmte Maracanazinho Arena in Rio de Janeiro/ BRA.
Neben den World Masters (besten 16), wo Tina Zeltner heuer ja bekanntlich den ausgezeichneten 7. Platz in Tymen/RUS erkämpfen konnte, war diese WM mit 124 teilnehmenden Nationen, das absolute Highlight des Jahres.
Erklärtes Ziel der 20-jährigen Modellathletin des JC Wimpassing Sparkasse war es, „einfach frech rein zu krachen und möglichst Kämpfe zu gewinnen“.
Die Vorbereitung war durch eine langwierige Muskelverletzung am Oberschenkel, sowie zuletzt einer Lebensmittelvergiftung und dem damit verbundenen deutlichen Gewichtsverlust von fünf Kilogramm, unmittelbar vor dieser WM, alles andere als optimal.
Aber Tina Zeltner, selbst Platz 15 der aktuellen Weltrangliste bis 57 kg, ging unbekümmert und nun wieder top fit in diesen Wettkampf.
Gleich in der ersten Runde bekam sie es in ihrer Gewichtsklasse (50 Starterinnen aus 40 Nationen) mit Dongyin LIU aus China zu tun. Die Chinesin, selbst Platz Fünf bei der letzten Junioren-WM in Kapstadt, konnte die Heeres-Sportlerin aber nie wirklich gefährden. Die Niederösterreicherin dominierte über die gesamte Kampfzeit und setzte sich mit Yuko-Wertung für Kontertechnik, zugleich 2 Bestrafungen für die Chinesin, sehr deutlich durch.
Im zweiten Kampf jedoch kam sie mit der Verteidigung der Kubanerin Anailys DORVIGNY nur schwer zurecht. Eine misslungene Selbstfall-Schleudertechnik von Tina, leider im falschen Moment, brachte dann die glückliche Entscheidung zugunsten der Kubanerin. Auch eine überraschende Würgetechnik der Neunkirchnerin, noch kurz vor Kampfende, scheiterte.
Teamkollegin Sabrina Filzmoser verlor in der gleichen Gewichtsklasse überraschend ihren Auftaktkampf und schied ebenso aus.Der Weg über die Hoffnungsrunde blieb leider beiden versperrt.
Der gewonnene Kampf beim WM-Debüt und die errungene wertvolle Erfahrung, sowie der „Spirit“ dieser WM, helfen enorm für die Weiterentwicklung der noch so jungen Athletin für die kommenden großen internationalen Aufgaben.
Viel Zeit zum Ausrasten bleibt jedoch nicht, denn der nächste Start ist bereits in 2 Wochen beim Grand Prix in Rijeka/CRO.
