Leibnitz war am Samstag den 26.11. Austragungsort der Herbstrunde der Österreichischen Damen-Judo-Bundesliga. Aufgrund des neuen Regelwerks war es heuer auch möglich, ein Team als Wettkampfgemeinschaft (aus bis zu drei Vereinen) oder eine Landesauswahl zu stellen. Umso härter umkämpft zeigte sich dadurch 2022 diese Damen-Liga, in der 9 Teams um die Meisterkrone kämpften.
Zur Halbzeit, also vor Beginn der Herbstrunde, zeichnete sich ein Zweikampf zwischen dem dreifachen Meister Wimpassing und der Auswahlmannschaft von Sanjindo Bischofshofen ab. Beide Teams konnten im Frühjahr dreimal gewinnen. Im direkten Duell gegeneinander gab es ein 3:3 Remis. In der Unterbewertung lagen aber die Pongauer mit einem Ipponsieg (10 Punkte) im Vergleich zu einem Wazaarisieg (7 Punkte) knapp vorne.
Als zusätzliches Handikap mussten Polleres & Co. nach krankheitsbedingtem Ausfall ihrer 52kg-Athletin in jeder Begegnung einen Fight kampflos abgeben. Sie gingen somit von Anfang an mit jeweils einem Punkt Rückstand in jede Begegnung. Cheftrainer Adi Zeltner puschte sein Team enorm und gab ganz klar die Marschrichtung aus: „Wir müssen all unsere Kämpfe gewinnen, und das mit Ippon. Nur dann können wir aus eigener Kraft wieder Meister werden!“
Gesagt, getan! Viermal musste nun das seit 2017 ungeschlagene Wimpassinger Damen-Meisterteam ersatzgeschwächt in Leibnitz antreten. Sowohl die beiden Landesauswahlen von Tirol und der Steiermark als auch ASKÖ Reichraming konnten in Folge jeweils klar mit 5:1 (50:10) besiegt werden. Im letzten Fight gegen UJZ Mühlviertel gab es dann sogar einen 5:0 (50:0) Erfolg. Dabei zog Coach Adi Zeltner auch taktisch alle Register. Da die Oberösterreicherinnen keine 48kg Kämpferin aufbieten konnten, ließ er ebenfalls diese Gewichtsklasse unbesetzt. Somit gab es keine Punkte in dieser Gewichtsklasse. Seine eigene 48kg-Kämpferin hingegen kämpfte somit eine Gewichtsklasse höher bis 52kg und gewann prompt. Dadurch erhöhte sich auch die Punktedifferenz zwischen Einzelsiegen und Niederlagen.
Dadurch konnte die Meistertruppe aus Wimpassing souverän all ihre 20 Fights vorzeitig mit Ippon gewinnen und sich erneut den Meistertitel holen. Für die Punkte des alten und neuen Meisters in der entscheidenden Herbstrunde sorgten: Kathy Tanzer 4 Siege(-48/-52), Verena Hiden, 2 Siege(-57), Lisa Grabner, 3 Siege(-57/-63), Fanny Schlögl, 3 Siege(-63), Michi Polleres, 4 Siege(-70), Marlene Hunger, 2 Siege (+70), Daniela Polleres, 2 Siege (+70);
„Mrs. BUNDESLIGA 2022“
Michi Polleres gelang das Kunststück im Jahresverlauf als einzige Kämpferin des gesamten Damen-Liga-Bewerbs in all ihren 8 Kämpfen vorzeitig mit Ippon als Siegerin von der Matte zu gehen.
- Platz JC Wimpassing Sparkasse - 15 P./40:7 Einzelsiege
- Platz ESV Sanjindo Bischofshofen - 15 P./ 39:9 Einzelsiege
- Platz WKG Flachgau-Burgkirchen-Dynamic One - 10 P./25:23 Einzelsiege