Entscheidender Ippon wurde durch Kampfrichter aberkannt
Der Judo Grand-Slam in Baku/AZE war der siebenten von insgesamt neun auf der heurigen World-Tour. Bisher kann sich die Erfolgsbilanz der Wimpassinger Judo-Asse Michi Polleres und Aaron Fara wirklich sehen lassen. Während Aaron den GS in Antalya gewinnen konnte und Michi dort Rang 5 holte, sicherte sich Polleres den GS-Sieg in Tashkent, wo Fara Silber gewinnen konnte.
Die Vize-Olympiasiegerin von Tokio macht derzeit eine freiwillige kurze Wettkampf-Pause, um wieder Kraft für die restliche Olympiaqualifikation zu tanken.
Aaron Fara hingegen macht Jagd auf weitere Punkte um im Olympia Ranking unter die Top 8 vorzustoßen. Das wäre einen riesen Vorteil für ihn in Hinblick auf die Spiele in Paris. Insgesamt kämpften 446 Judoka aus 61 Nationen in Baku.
Der Wimpassinger Parade-Fighter war als Nummer 5 in der Klasse bis 100kg gesetzt. Sehr entschlossen stürmte er mit zwei Ippon-Siegen bis ins Viertelfinale vor. Zunächst konnte er dabei gegen den Kasachen Islam BOZBAYEV bereits in der ersten Kampfminute mit Wazaari (Halbpunkt) für Sumi gaeshi (Selbsopferwurf) in Führung gehen. Kurz darauf entschied er diesen Kampf mit einer Aushebetechnik mit Ippon vorzeitig für sich. Der unter der IJF-Flagge startende Weißrusse Daniel MUKETE hatte gegen den Bad Erlacher im darauffolgenden Kampf keine Chance und wurde bereits nach nur 19 Kampfsekunden mit Aarons Spezialtechnik „Adler“ wieder von der Matte geschickt. Auch im Viertelfinale gegen den Franzosen Aurelien DIESSE machte Aaron alles klar und warf diesen mit Ausheber nach nur 11 Sekunden eindrucksvoll auf die Matte……Ippon, alles klar, dachte jeder….doch das Kampfgericht nahm die Wertung zurück und bestrafte den Österreicher für verbotenen „Bären-Griff“. In Folge wurde der HSZ-Sportler beim nächsten Angriff vom Franzosen ausgekontert und musste statt ins Halbfinale in die Hoffnungsrunde. Dort musste er eine weitere Niederlage gegen Zlatko Kumric (CRO) einstecken und landete auf dem 7. Rang.
„Da wäre heute mehr drinnen gewesen“ weiß sein Trainer Adi Zeltner. Aaron selbst nahm es gelassen. „Früher hätte ich mich wahnsinnig gefreut überhaupt einen 7. Platz bei einem Grand Slam zu erreichen. Jetzt freue ich mich über die wichtigen 260 Punkte in der 100%-Phase der Olympia-Qualifikation und fokussiere mich auf mein Ziel."
„Aaron wird immer konstanter“ freut sich auch ÖJV-Head-Coach Yvonne Snir-Bönisch über Aarons starkerLeistung.
Fotocredits: Emanuele Di Feliciantonio