September 20, 2015
May 28, 2024

EM-Bronze für Michaela Polleres

Leistungssport

JCW Presse

Reiter schrammt mit Platz 5 knapp an einer Medaille vorbei

Österreich konnte bei der U21-Heim-EM in Oberwart, dank der Schützenhilfe der Judohochburg JC Wimpassing Sparkasse, mit Rang 3 und Rang 5, gleich zwei Mal ganz vorne anschreiben.

Zunächst erwies sich Lukas Reiter als Speerspitze des Männerteams und konnte als einziger ÖJV-Nationalteamkämpfer zu den Medaillenkämpfen vorstoßen.

Gleich in seinem Auftaktkampf ging der Wimpassinger in der Klasse bis 66 kg, rasch gegen den Ungarn Marton Takacs, mit Wazaari für Kontertechnik in Führung. Kurz vor Kampfende folgte dann der kampfentscheidende zweite Halbpunkt für eine links eingedrehte Abtauchtechnik und dieser brachte den Niederösterreicher direkt ins Achtelfinale.

Dort traf er auf den Schweizer Nils Stump, der auf Grund seiner drei Finalplatzierungen bei den heurigen European Cups 2015 in Kaunas, Paks und Berlin, berechtigt zu den Mitfavoriten zählte.

Taktisch optimal durch Cheftrainer Adi Zeltner eingestellt, ließ Lukas dem Eidgenossen in diesem Kampf aber keine Chance. Das heimische Judo-Ass katapultierte seinen Kontrahenten mit Aushebetechnik auf dessen Rücken und beendete diesen Fight vorzeitig durch abschließenden Würgegriff.

„Reiter war dem neuen Europameister absolut ebenbürtig!“

Um den Poolsieg scheiterte Lukas Reiter in einem dramatisch spannenden Kampf gegen den Russen Pavel Patokov, denkbar knapp erst in der Golden Score Verlängerungszeit, durch Kontertechnik. Der Russe wurde in Folge unangefochten Europameister und der Österreicher musste in die Hoffnungsrunde.

Dort schaltete er den als Nummer 3 gesetzten Israeli Alexander Raskopin aus. Er konnte den vormaligen EYOF-Sieger über die gesamte Kampfzeit gut in Schach halten und qualifizierte sich somit sicher für den Bronze-Kampf in seiner Gewichtsklasse.

Im Kampf um Edelmetall konnte Reiter zunächst dominieren und durch zwei Bestrafungen in Führung gehen. Eine Unachtsamkeit bescherte ihm jedoch einen Halbpunkt-Rückstand, den der Wimpassinger Paradefighter nicht mehr im Stande war aufzuholen.

Lukas Reiter verpasste somit ganz knapp seine erste EM-Medaille und landete auf dem undankbaren 5. Platz.

Sein Vereinskollege Patrick Ganselmayer bis 81kg, sowie all seine männlichen ÖJV-Teamkollegen, schieden jedoch leider  bereits vorzeitig aus.

Bronzemedaille für Michaela Polleres

Österreichs einzige weibliche Medaillenhoffnung, Michaela Polleres, war von Anfang an auf dem besten Weg - nach Silber bei der EM U18 und Bronze bei der YOG U19 - ihre bereits dritte Medaille bei Groß-Events zu holen. Sie konnte, wie erhofft, für Österreich in der Klasse bis 70 kg, die Kastanien aus dem Feuer holen.

Nach einem Freilos gewann die Wimpassingerin ihren ersten Kampf gegen Dauerrivalin Patricija Brolih, dreifache EM-Medaillengewinnerin aus Slowenien, nach Halbpunkt für Uchi mata (Innenschenkelwurf) mit anschließendem Festhaltegriff.

Im darauf folgenden Viertelfinale musste die Dänin Emilie Sook, heuer Zweite beim U21-Europacup in Leibnitz, die Überlegenheit der U18-Vize-Europameisterin aus Wimpassing anerkennen. Polleres lag vorzeitig mit Yuko für Aushebetechnik voran und konnte noch vor der Hälfte der Kampfzeit ihre Gegnerin mit Würgegriff zur Aufgabe zwingen.

„Nur Europameisterin konnte Michi Polleres stoppen!“

Im Halbfinale konnte sich die Ungarin Szabina Gercsak, für ihre Niederlage beim U21-Europacup in Berlin vor 6 Wochen revanchieren und siegte in einem offenen Fight nach Punkten über die Zeit. Wie bei Clubkollegen Luki Reiter, wurde ihre Kontrahentin Gercsak in Folge Europameisterin und die Sporthilfe-Athletin musste gegen die Deutsche Johanna Blietz um Bronze antreten.

In diesem Kampf wurde Michaela Polleres dann ihrer Favoritenrolle voll gerecht und konnte sich auch klar nach Halbpunkt für Aushebetechnik, mit anschließendem Ippon vorzeitig durch Festhaltegriff durchsetzen.

Michi Polleres holt somit die insgesamt bereits zwölfte Medaille bei einer EM und WM für die Violets und setzt zugleich in ihrem ersten Juniorinnen-Jahr, den nächsten Meilenstein ihrer vielversprechenden Judo-Karriere.

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