Respektabler 5. Grand-Slam-Rang nach längerer Wettkampfpause

Seit Anfang November, also genau nach 2 ½ Monate, stand die Olympia-Zweite Michaela Polleres vom JC Wimpassing Sparkasse erstmals wieder auf der internationalen Wettkampfmatte. Der Grund dafür war zunächst ein längere Grundlagen-Aufbau am Jahresende für die kommenden Olympischen Spiele in Paris und dann eine Handgelenksverletzung Anfang des Jahres, die einen Start nicht früher möglich machte. „Gleich beim ersten Turnier, und da bei so einem Top Grand Slam in der 100% Olympia-Quali-Phase bis zu den Medaillenkämpfen vorzustoßen, zeigt einmal mehr Michis ganz große Klasse“ berichtet Cheftrainer Adi Zeltner. Beim diesem Grand-Slam-Turnier in Baku kämpften insgesamt 404 Aktive aus 62 Nationen. 
Zu den Kämpfen:
  Michaela POLLERES wurde als Nummer 3 in der Gewichtsklasse bis 70kg gesetzt und startete dadurch mit einem Freilos dieses Turnier. In Runde 2, gegen die unter neutraler Flagge startende Russin Finuza AZAMOVA setze sich die Team-Austria-Athletin klar mit Wazaari (Halbpunkt) für ihre Spezialtechnik Ura nage (Aushebetechnik) durch. Im Poolfinale gegen die 5-fache Grand-Slam-Siegerin und 4-fache Masters-Siegerin Kim POLLING stand ihr bereits die erste absolute Topathletin gegenüber. Bislang konnte die Niederösterreicherin erst 1x gegen die starke Niederländerin gewinnen. An diesem Tag war die HSZ-Seebenstein-Athletin aber die klar Stärkere und siegte nach Wazaari und Ippon für jeweils Ura nage bereits vor Ende der Kampfzeit.

Im darauffolgenden Semifinale gegen die 2-fach-Weltmeisterin und Dauerrivalin Barbara MATIC (CRO) kam es bereits zum zehnten direkten Duell. Die letzten drei Begegnungen konnte erfreulicher Weise die Ternitzerin für sich entscheiden. Dieses Mal musste sie sich jedoch mit Waza-ari für Körperwurf geschlagen geben. Die Kroatin stellt damit auf 4:6 und rückt der Österreicherin wieder etwas näher. Auch die Head-to-Head-Bilanz gegen Szabina GERCSAK vor dem Bronze-Kampf war mit 5:2 klar positiv. Jedoch machte die großgewachsene Ungarin alle Medaillenhoffnungen der Wimpassingerin durch ein Wazaari für eine Beintechnik zunichte und sicherte sich überraschend Bronze. Für die Bezirkssportlerin blieb nur der undankbare 5. Rang aber immerhin auch 360 Olympiapunkte für Paris. Aus Österreichischer Sicht war Baku mit Gold durch Lubjana Piovesana, 2x 5. Plätze für Michi Polleres und Shamil Borchashvili, und 2x 7.Platz durch Kathy Tanzer und Wachid Borchashvili ein sehr erfolgreicher Wettkampf.
Weiter geht’s für alle dann anfangs März beim Heim Grand Prix in Linz, wo auch die weiteren Wimpassinger Asse wie Aaron Fara, Lukas Reiter, Lisa Grabner und Marlene Hunger an den Start gehen werden.