Nach einer erlittenen Gehirnerschütterung beim Grand Slam in Tel Aviv ging es für Michi Polleres nun bei der EM in Sofia wieder das erste Mal auf die Matte. Trotz der längeren Wettkampfpause konnte die Wimpassinger wieder sofort um Medaillen mitkämpfen.

Die Vize-Olympia-Siegerin von Tokyo startete als Nummer 3 gesetzt mit einem Freilos -70 kg ins Turnier. In Runde 2 traf Michi auf die Junioren-Weltmeisterin Ai Tsunoda Roustai (ESP). Ein rascher Ippon-Erfolg nach nur 1:10 Min. durch Wazaari für Beinfeger mit anschließendem Festhaltegriff sicherte ihr den Einzug ins Viertelfinale. Dort konnte sie einen Waza-ari-Arbeitssieg gegen Kelly Petersen Pollard (GBR) im Golden Score nach 4:55 Min. für Beinfeger erreichen. Im Semifinale unterlag sie der Europameisterin von 2021 Sanne van Dyke (NED) durch einen überraschende Würgetechnik nach 2:15 Min. Kampfzeit. Im darauffolgenden Bronzekampf stand ihr mit der Französin Margaux Pinot eine für sie sehr unangenehme Gegnerin gegenüber. Die Bezirkssportlerin unterliegt 10“ vor Kampfende abermals mit Ippon für Schulterwurf und belegte damit den starken 5. Rang.

Der mitgereiste Stützzpunkttrainer Adi Zeltner lobte die gute Zusammenarbeit mit Headcoach Yvonne Bönisch und durfte seinen Schützling in allen Vorrunden betreuen. „Michi präsentierte sich bei ihrem Comeback wieder richtig stark. Ihre beiden Vorrunden-Gegnerinnen hatte sie im Vorfeld noch nicht bezwingen können, jetzt war sie aber klar die Bessere.“

Michi Polleres: „Natürlich habe ich mir mehr erwartet, bin aber nicht unzufrieden mit dem erreichten 5. Platz angesichts meiner längeren Verletzungspause.“

Lisa Grabner konnte sich bei ihrem EM-Debüt in der Klasse bis 57 kg leider nicht durchsetzen und unterlag in ihrem Auftaktkampf Lokal-Matadorin Ivelina ILIEVA aus Bulgarien mit Festhaltegriff.

Credits: Oliver Sellner ÖJV