Erfolgskurve zeigt weiter steil nach oben
San Salvador war mit 200 Weltklasse-Judoka aus 25 Nationen zuletzt Station im aktuellen Judo-Weltcup-Zirkus. Sie alle kamen um weitere wichtige Qualifikationspunkte für Olympia 2016 zu sammeln.
Nachdem sich die heimische Top-Judo-Lady Tina Zeltner vom Judoclub Wimpassing Sparkasse, bei ihrem Comeback vor einer Woche auf Anhieb beim Grand Prix in Havanna fürs Achtelfinale qualifizierte, konnte sie sich dieses Mal noch besser in Szene setzen.
Sie schaffte in beeindruckender Weise den Einzug zum Bronze-Kampf, in der wieder mit Abstand stärksten Damen-Gewichtsklasse bis 57 kg.
Dass es dieses Mal noch nicht zu einer Medaille reichte, lag vielleicht auch daran, dass Tina im Laufe dieses Wettkampfes sowohl gegen die Nr. 1, die Nr. 2, als auch gegen die Nr. 3 des Turnieres antreten musste.
Zu den Vorrunden-Kämpfen:
Aufgrund ihrer guten Weltranglistenplatzierung (Rang 35/IJF-WRL) wurde Tina Zeltner bei diesem Turnier als Nummer 7 gesetzt und konnte sich daher im 1. Kampf über ein Freilos freuen.
In Runde zwei bezwang sie die Fünfte der EM U23, die Schweizerin Evelyne Tschopp. Ein satter Hüftwurf mit anschließendem Festhaltegriff, bedeuteten den vorzeitigen Sieg.
Viertel-Finale:
Im darauffolgenden Viertel-Finale stand ihr, die 34-jährige und derzeit in Bestform kämpfende Österreichische Sport-Ikone, Sabrina Filzmoser (Rang 6/IJF-WRL) und Nr. 2 des Turnieres gegenüber.
Trotz Tinas verletzungsbedingten Trainingsrückstandes, kämpfte sie im absolut gleichwertigen Österreicherinnen-Duell über die volle Kampfzeit stets auf „Augenhöhe“ und musste sich nur durch eine Bestrafung knapp geschlagen geben.
Hoffnungsrunde:
Nichts für schwache Nerven, war dann der packende Kampf gegen die auf Nr. 3 gesetzte Amerikanerin Hana Carmichael (Rang 21/IJF-WRL). Die Niederösterreicherin führte zunächst über die gesamte Kampfzeit mit Halbpunkt, musste aber in der Schluss-Sekunde überraschend den Ausgleich hinnehmen. In der darauf folgenden Golden Score Zeit (Verlängerung), landete die HSZ-Athletin abermals einen wuchtigen Hüftwurf und qualifizierte sich so für den Bronze-Kampf.
Bronze-Kampf gegen Vize-Weltmeisterin und Olympia-Dritte:
Im Kampf um Bronze gegen die auf Nr. 1 gesetzte Amerikanerin Marti Malloy (Rang 4/IJF-WRL), konnte Tina zunächst in Führung gehen, suchte daraufhin selbst die Entscheidung und verlor leider durch eine missglückte Selbstfalltechnik.
Somit starker 5. Rang und weitere wertvolle Punkte in der Olympia-Qualifikation für die 21-jährige Neunkirchnerin.